03August
2024

Wo ist der Riesling?

Tag 10 unserer Tour.

Erst einmal Stopp in der Boulangerie, die uns heute Neues beschert: Croissant au amondes. Wow. Auf dem Platz in der Ortsmitte gibt es Kaffee und wir frühstücken in Ruhe. Wenn der Tag mit den Kalorien so weitergeht, müssen wir mindestens 100 km fahren!

Es geht durch die Weinberge - die Betonung liegt auf Berge! Naja, ganz so schlimm war es nicht, aber herausfordernd schon. Trotzdem sind wir gut im Training und so mancher Anblick eines Anstiegs bringt uns nicht mehr zum Schwitzen oder löst Krisen irgendwelcher Art aus, außer vielliecht den Wunsch nach einem Sauerstoffzelt.

Dieser Kanaldeckel hat Christophs Aufmerksamkeint erregt:  


Heute ein Traumtag! Nicht nur die wunderbare Gegend, sondern auch die Streckenführung gefielen uns sehr. Unser heutiges Ziel: Beaune. Man mag es kaum glauben, aber auch für wenige Kilometer kann man sich viel Zeit lassen. Wir genießen die Fahrt durch die kleinen Orte, Christoph kennt alle Weingüter dem Namen nach und kommt dann doch ernüchtert aus den Weinkellern. Alles nicht (mehr) unsere Preisklasse, aber eigentlich auch nie gewesen, weil es nicht einzusehen ist, diesen Hype mitzumachen. In Chassagne-Montrachet startet die Flasche Wein bei 40,00€ - nach oben keine Grenze! Traurig verlässt Christoph diesen Ort, denn der Weißwein von dort gehört zu seinen Lieblingsweinen. 

Dafür kauft er sich in Mersault ein Fahrrad-Trikot aus der Region - wenigstens das! Foto folgt morgen. Ich hatte schon die ganze Zeit gesagt, dass Riesling auch gut schmeckt! Und siehe da - wir treffen auf die Partnerstadt von Johannesberg im Rheingau:  Vielleicht gibt es ja hier Riesling Reben?

Immerhin einen Hinweis auf Bacchus finde ich - aber keine Zeit für Foto!
Nicht viel später der treffen wir auf:  
Da fühle ich mich doch gleich heimisch.

Abseits von dem "Massentourismus" in Mersault finden wir ein kleines Weinlokal, das eine Wein-Degustation mit 8 Weinen zu 21€ anbietet. Das gönnen wir uns und direkt noch Schnecken (Christoph) und Muscheln (Christiane) - sehr, sehr lecker! Der Rotwein hat uns nicht so sehr vom Hocker gehauen, der weiße schon eher, zumindest No. 3 :-) In Summe hatte jeder von uns ein max. ein Glaserl.

  Christoph fotografiert noch dieses Denkmal: es zeigt die Arbeiter in den Weinbergen mit den unterschiedlichen Tätigkeiten. Eine sehr lange gewachsene Tradition! Ich bin gespannt, wie lange sie das unter den sich veränderdernden klimatischen Bedingungen noch alles in dieser Qualität erhalten können.

Meine Lotte fährt wie es Lottchen, wir haben uns arrangiert: ob runter oder rauf, alles geht, so wie es eben gehen kann mit "gebrochenem Herzen". 
Es ist schon mal spannend durch die Gegend zu fahren, wo der Wein, den man gerne trinkt auch herkommt.

In Beaune angekommen, führt uns der Weg erst mal zum Campingplatz. Im "Herzen der Stadt" heißt es hier. Zu Fuß braucht man schon 15 Minuten, mit dem Rad geht es schneller. Oh was ein Unterschied ohne Radtaschen zu fahren! Auf in die City und später zum Carrefour (Supermarché). 
Unser Platz ist die Nummer 104, die Dame an der Rezeption war mit uns Radlern gnädig und fand ein Schattenplätzchen für uns. 

Jetzt gibt es Abendessen aus der "hauseigenen" Küche. Cote de Bouef, Tomatensalat mit Ziegenkäse, im Anschluss etwas Käse. Hhhmmm.