27Juli
2024

Am Kanal entlang und am Kanal entlang und am Kanal entlang

Schuldig sind wir euch noch, wie das Essen am Abend war. Es war lecker, so viel sei gesagt; dennoch hat es nicht Christophs Erwartungen erfüllt. Beim Eintreffen hatte ich schon die Speisekarte entdeckt, sie entsprach der eines Bistros. Keine großen Sachen, kleine Leckereien. Auch erwartete ich nicht, dass die Dame des Hauses in der kleinen Schleusenbude ein 4-Gänge-Menu zaubern würde. 
Wir bestellen zwei Teller, einen mit Gemüse, einen mit Fleisch (Sülze und etwas aufgeschnittene Salami). Es gab verschiedene Rohkost und etwas Antipasti. Etwas Rosé gehörte natürlich auch dazu. 

Ich fiel danach ins Bett und Christoph krachte mit der, zwischen zwei Eisenpfosten aufgehängten,  Hängematte Zigarre rauchend auf den Boden. Er hatte zwar bedacht, dass die Pfeiler die Schnur beim Schaukeln durchschneiden könnten, aber die Sache nicht wirklich ernst genommen. Rumms. Ich hab's nicht mitbekommen 😄. Schade eigentlich. 

In der Nacht fing es wieder an zu regnen. Das Zelt hatten wir etxra gut abgespannt, sodass das Überzelt an keiner Stelle das Zelt berührte und so die Nässe abhält. Nass einpacken mussten wir es trotzdem. Das ist immer blöd, aber eben manchmal nicht zu vermeiden.
Und dann gins' s am Kanal entlang. Es wurde eintönig. So eintönig, dass wir anfingen die Reiher zu zählen oder zu überlegen, ob sie wirklich nur die zwei Dinge in ihrem Leben tun: Fisch fressen und sich vermehren. Mir kam die Idee, dass sie vielleicht auch mal "Enten-Tennis" im Kanal spielen könnten oder (Christoph) Frosch-Golf. Blödsinn eben auf den man kommt, wenn's langweilig ist. 

Gegen 11:00 Uhr erreichten wir Torrenne.

Dieser Ort ist historisch (wie eigentlich alles hier) und es gibt die Quelle "La Fosse Dionne". Ein Quelltopf, 1758, zu einem Waschplatz umgebaut; der Ursprung der Quelle birgt allerlei Mythen. Wir sind ihnen nicht auf den Grund gegangen - das haben andere schon versucht. 

 

Blümchen setzen sich überall durch. Gut so!

Auch der Jakobweg scheint hier entlang zu gehen; gut, dass es direkt ein Bed& Breakfast hier gibt, gelle, Natascha?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Interessante Fahrräder findet man dort auch:

was für tolle Packtaschen!

In Tonnere war allerdings Markt: also haben wir uns ein gegrilltes Hühnchen und einen warmen Kartoffelsalat gegönnt, um für die weiteren Kilometer gerüstet zu sein.
In der Markthalle konnte Christoph an den mega leckeren grünen Bohnen nicht vorbei.b Für's Abendessen.

Weiter am Kanal entlang. Yeah!

Irgendwann erwischte uns ein richtiger Schauer! Erstmal haben wir das nicht so ernst genommen, die nächste Brücke war nicht weit. Nach einer halben Stunde darunter Wartens und nicht weniger werdenden wollenden Regens, haben wir uns entschlossen weiter zu ralden. Regenjacken an. Geht doch. 

Christoph hat die Zwischenzeit schnell zum Trocknen des Oberzeltes genutzt:

Uns kamen heute einige andere Fahrradgruppen entgegegen, auch Familien mit 2, 3 Kindern - in Anhängern oder selbst fahrend. Freut mich total. 

Kurz vorm Campingplatz in Vigennes hörte es auf zu regen, sodass wir unser Zelt gut aufbauen konnten. 
Das zum Platz gehörende Schwimmbad hat heute keiner genutzt.

Neben uns eine Familie mit drei Jungs! Allesamt haben sie, nach dem Zähneputzen, an der gleichen Stelle mindestens einen Flip-Flop verloren, sehr zu meinem Amusement, denn es war genau an unserem Platz.

Interessiert bemerken wir, dass die meisten "Facilities", also Toiletten und Duschen unisex zu nutzen sind. Warum auch  nicht?
Beim nahegelegenen Supermarkt hatte Christoph noch ein paar Leckereien eingekauft (ich passe immer auf die Räder auf und würde außerdem nie das Richtige kaufen), sodass wir am Abend am Eingangsbereich des Platzes an einem Campingtisch ein leckeres Mahl zubereiten konnten. Reis mit Wildreis gemischt (mitgebracht aus D), Karotte, Knoblauch, die Chorizo vom Vortag - ach einfach gut, wenn man seinen Sternekoch direkt auf so ne Tour mitnimmt. 😋. 

Beim Warten auf den "Einkäufer" sind mir diese Packtaschen aufgefallen. Man weiß sich zu helfen. 

Morgen geht es nach Auxerre und ich freue ich darauf, dass wir bisschen Sightseeing eingeplant haben.